Glaubenssätze sind Überzeugungen, Gedanken, Bewertungen, das was ein Mensch über sich und die Welt glaubt. Jeder ist gefüllt mit ihnen. Sie helfen dem Menschen sich in der Welt und der eigenen Familie, in die er hineingeboren wurde, zurechtzufinden. Durch dieses „Miteinander“ verstehen sich die Familienmitglieder spielend leicht und ohne Worte und sie empfinden durch diese Übereinstimmungen Zugehörigkeit. Als Kind ist damit das Überleben gesichert. Es geschieht also ganz automatisch, dass das Kind das Verhalten der Familie annimmt. Sie ist seine ganze Welt und wird nicht hinterfragt. Es übernimmt mit dem Verhalten auch die Gedanken und Weltansichten seiner Familie. Dies Ansichten können alt sein und über Geneartionen in der Familie bereits weitergegeben worden sein.
Das Kind lernt durch die Familie beispielsweise was Liebe bedeutet. Je nach Erfahrungen des Kindes wird es Liebe als etwas bereicherndes empfinden oder hat andere Verknüpfungen damit. So kann es sein, dass das Kind Liebe als etwas empfindet, für das es etwas tun muss oder es verwechselt Liebe mit Schmerz. Diese Fehlverknüpfungen können sich dann in den unterschiedlichsten Lebensbereichen zeigen, wie in Partnerschaften, im Job oder bei Freunden. Auch die Beziehung zu sich selbst wird vermutlich durch diese Überzeugungen beeinflußt sein.
Jeder Mensch hat seine eigene innere Welt, die aus einer individuellen Zusammenstellung von Glaubenssätzen besteht. Diese Glaubenssätze erzählt sich der Mensch immer wieder selbst und das meist unbemerkt. Sie handeln beispielsweise davon, wie das Leben ist, wie er selbst ist, wie Beziehungen gelebt werden, was für ihn erreichbar ist, was Freude bedeutet, was wertvoll ist etc.
Die meisten Glaubenssätze nehmen wir im Kindesalter bis zum ca 8. Lebensjahr auf. Leider bestehen sie zu einem großen Teil aus negativen Überzeugungen, wie z. B. „Das Leben ist ungerecht“ oder „Du kannst das sowieso nicht“, „Dafür bist Du zu klein“. Ab einem gewissen Alter sind sie tief verinnerlicht. 95 bis 98 % sind davon im Unterbewusstsein und der Mensch wir durch sie eher gelebt, als dass er eigenmächtig und selbstbestimmt lebt.
Manchmal steht dann der erwachsene Mensch an einem Punkt im Leben, an dem er inne hält. Vielleicht weil er einfach nicht mehr kann, erschöpft ist oder der Schmerz zu groß ist. Vielleicht, weil er erkennt, dass er in wiederkehrenden Situationen gefangen ist oder ihm sogar klar wird, dass das, was er denkt, ihn blockiert. Mit dieser Erkenntnis hätte er bereits den Bogen nach innen geschlagen – also sein Äußeres mit seinem Inneren in Verbindung gebracht. Das kann ein Wendepunkt sein. Der Mensch darf sich nun entscheiden, sich selbst zu ermächtigen und Verantwortung für seine Überzeugungen zu übernehmen. Das bedeutet, er darf sich seiner Gedanken, die wie Filter wirken, bewusst werden, sie überprüfen und verabschieden. Bildlich gesprochen, darf er seine Brille der Überzeugungen abnehmen, die eben allzu oft nicht rosarot ist.
Auf Glaubenssätzen wird also die ganze Welt eines jeden aufgebaut. Sie sind die individuelle innere Welt, die sich im Außen zu erkennen gibt.
Wenn Dir das, was Du lebst, nicht gefällt, wende Dich Deinen Gedanken zu und lerne um. Gestalte Dein Leben nach Deinen Wünschen! Durch Deine Zuwendung zu Deinem Inneren heilst Du nicht nur Dich, sondern auch Dein Familiensystem.
Manche Glaubenssätze sind uns bewusst, andere wiederum gar nicht. Gerade wenn es Überzeugungen unserer Ahnen sind, sind sie meist verborgen. Durch einen Muskeltest/Körpertest, wie er oft in der Kinesiologie verwendet wird, können Glaubenssätze auf ihr Vorhandensein überprüft werden.
Ich habe hier eine kleine Anleitung für Dich aufgenommen, mit der Du selbst (mit ein wenig Übung) Dein System leicht auf Glaubenssätze überprüfen kannst.
Ein paar Ideen zum Testen:
Ich bin wertvoll.
Ich liebe meinen Körper.
Ich weiß, wie ich glücklich leben kann.
Das Leben ist ernst.
Geld ist die Wurzel allen Übels.
Geld ist schlecht.
Ich weiß, wie ich Hilfe von anderen annehmen kann.
Ich bin stark.