Babys kommen direkt aus dem Jenseits. Sie sind deshalb voller Liebe und Vertrauen. Sie leben ausschließlich im Hier und Jetzt. Das heißt, sie sind ganz in ihrem Selbst gegründet.
Babys schlafen viel, weil sie damit die Nähe zu Gott weiterhin genießen können. Ihr Körper hat runde, gefällige Formen und ist zart und biegsam. Die Haut ist faltenlos straff. Je mehr die Zeit vergeht, desto mehr bilden sich neue Strukturen, die für das Leben auf Erden wichtig sind: Es entwickeln sich das Denken, das Ich- Bewusstsein, das Unterscheiden von Dein und Mein. Und der Körper verhärtet sich. Dieser Prozess geht bis zum Tod.
Je älter der Mensch wird, desto starrer wird gewöhnlich sein Körper. Das heißt: Biegsamkeit bedeutet Jugend und Leben. Starrheit steht für Alter und Tod.
Bewahre dir deine Flexibilität. Vermeide alle Starrheit. Finde das Kind in dir, und finde zu deinem Spiel. Spiele jeden Tag etwas, und kehre damit den Prozess um. Anstatt immer starrer zu werden, werde immer verspielter, immer weicher, immer leichter.
Das Außen ist immer eine Widerspiegelung des Innen. Je verspielter du wirst, je mehr du Kontakt mit dem Kind in dir, mit deinen zarten, weichen, liebevollen Seiten aufnimmst, desto biegsamer wird auch dein Körper. Füge dich geschmeidig in die tiefen Paradoxa, in die scheinbaren Widersprüche des Lebens. Erkenne die großen Wahrheiten, weil du sie mit den weiten, unschuldigen Augen eines Kindes betrachten kannst.
Stirb deshalb jung, weil du spielend mit dem Kind in dir alt werden konntest. Ganz biegsam, da die Altersstarre in dir keinen Halt finden konnte. Voller Glanz und voller Segen.
Textauszug aus dem Buch „SAI BABA SPRICHT ZUM WESTEN“